Lebenskompetenzen | SantéPsy.ch

Lebenskompetenzen sind wichtige Schutzfaktoren für die psychische Gesundheit, da sie zum Gefühl der Selbstwirksamkeit, zum Selbstvertrauen und zum Selbstwertgefühl beitragen.

 

Die Entwicklung und die lebenslange Pflege dieser Fähigkeiten sind wichtig für das Wohlbefinden jeder und jedes Einzelnen.

Lebenskompetenzen

Lebenskompetenzen sind Fertigkeiten (life skills), dank denen wir effizient und angemessen mit den alltäglichen Herausforderungen und Belastungen umgehen können.

Die Lebenskompetenzen nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind:

  • Problemlösefertigkeiten und Entscheidungsfähigkeit
  • effektive Kommunikationsfertigkeiten und Beziehungsfähigkeit
  • Selbstwahrnehmung / Achtsamkeit und Empathie
  • kreatives und kritisches Denken
  • Stressbewältigung und Emotionsregulation

Ein Schutzfaktor für lebenslange psychische Gesundheit

Lebenskompetenzen sind für die Identitätsbildung und die Fähigkeit, die Herausforderungen des Alltags zu bewältigen, von zentraler Bedeutung. Von frühester Kindheit an tragen sie dazu bei, Vertrauen in das Leben, ein gutes Selbstwertgefühl und die Fähigkeit zur Resilienz gegenüber dem zu entwickeln, was uns in unserem Leben geschehen kann (siehe Artikel über «Selbstbild und Selbstwertgefühl»).

Lebenskompetenzen helfen uns dabei, uns selbst besser zu verstehen, positive Beziehungen zu anderen aufzubauen und unser Verhalten an die jeweiligen Umstände anzupassen. Sie unterstützen uns in allen Lernprozessen, verbessern unsere Handlungsfähigkeit und ermöglichen es uns, komplexe Situationen zu meistern, ohne uns zu sehr zu belasten. Diese Kompetenzen sind daher entscheidend für den Erhalt eines gewissen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens.

Umgekehrt können nicht ausreichend entwickelte Lebenskompetenzen riskante Verhaltensweisen wie Suchtmittelkonsum (illegale Drogen, Tabak, Alkohol), Gewaltausübung oder auch riskantes Sexualverhalten fördern.

Entwicklung von Lebenskompetenzen

Manche Menschen verfügen einfach über solche Kompetenzen, andere müssen sie erst regelrecht erlernen. Jede Lebenssituation beeinflusst die Entwicklung der Lebenskompetenzen durch die erteilten «Lebenslektionen». Aus diesem Grund entwickeln sich Lebenskompetenzen im Laufe des Lebens durch Erfahrungen, Begegnungen, Schwierigkeiten und Erfolge.

Man ist nie zu alt, um mit der Entwicklung von Lebenskompetenzen zu beginnen!