Angststörungen

Angst äussert sich in einem Gefühl der psychischen Unruhe und der Unsicherheit und muss nicht unbedingt mit einem bestimmten Gegenstand oder einer bestimmten Person zusammenhängen. Angststörungen gehen oft mit einer depressiven Störung einher. Es kann sein, dass es nach einer mehrmonatigen oder -jährigen Angststörung zu einer depressiven Störung kommt.

Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen:

Generalisierte Angststörung

Die generalisierte Angststörung ist ein mindestens sechs Monate anhaltender Zustand der andauernden Angst und Überbesorgtheit, wobei die Angst nicht mit einem bestimmten Gegenstand oder einer bestimmten Situation zusammenhängt. Es handelt sich um eine sehr starke Besorgnis in allen Lebenssituationen, egal ob im Beruf, in der Familie, auf Gefühlsebene oder im Rahmen von sozialen Kontakten.

Diese Besorgnis ist schwer zu kontrollieren und hat erhebliche Folgen für den Alltag. Oft geht sie mit Müdigkeit, Muskelspannung, Schmerzen, Kopf- und/oder Bauchschmerzen, Unruhe, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, schlechter Laune usw. einher.

Panikattacken und Panikstörung

Eine Panikattacke äussert sich in plötzlicher Angst vor dem Tod oder einer kurz bevorstehenden Katastrophe, in Situationen, von denen objektiv gesehen keine unmittelbare körperliche Gefahr ausgeht.

Die Panikstörung äussert sich in wiederholten Panikattacken, die ohne Vorwarnung eintreten. Diese Attacken werden chronisch und haben ernsthafte Folgen für das Sozial- und Berufsleben.

Phobien

Eine Phobie ist eine unbegründete und übermässige Angst vor einem bestimmten Gegenstand oder einer bestimmten Situation (Tiere, Objekte, Höhe, Verkehrsmittel, Orte, Menschenmenge usw.). Manchmal handelt es sich auch um die Angst vor den Blicken anderer oder die Besorgnis im Zusammenhang mit einer falschen Wahrnehmung des eigenen Körpers.

Solche Ängste sind vollkommen normal. Problematisch wird es erst, wenn die Angst dermassen stark ist, dass sie den Alltag der Betroffenen beeinträchtigt.

Die Angst lässt sich nicht kontrollieren und geht mit starkem Leidensdruck einher. Die Betroffenen tun alles, um den jeweiligen Gegenständen oder Situationen aus dem Weg zu gehen. Sie erfinden Strategien, um den Gegenstand oder die Situation zu meiden oder Rituale, um sich zu beruhigen.

Zwangsstörungen

Eine Zwangsstörung äussert sich oft durch andauernde Ängste oder ständige besondere, sehr negative Gedanken. Manchmal können es auch Wörter oder Zahlen oder aber Todesgedanken sein, die den Betroffenen im Kopf herumschwirren. Es kann sich auch um die Phobie im Zusammenhang mit einer Krankheit oder Keimen handeln.

Diese Zwangshandlungen führen zu Angst. Die Betroffenen versuchen die Ängste durch immer wiederkehrende, unkontrollierbare Gesten, die oftmals einem Ritual gleichkommen und zu denen sie sich getrieben fühlen, zu bekämpfen.

Behandlung von Angststörungen

Es ist wichtig, über seine Schwierigkeiten zu sprechen und sich professionelle Hilfe zu suchen. Angststörungen können mit einer Psychotherapie behandelt werden, namentlich mittels kognitiver Verhaltenstherapie, auch noch medikamentös. Ebenfalls eine wertvolle Hilfe ist die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe mit Personen, die dasselbe Problem haben.

Hier finden Sie Hilfe in Ihrer Region.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.aphs.ch

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