Vielfältige Folgen
Der Schlaf ist eine lebenswichtige Funktion. Ist er gestört, kann sich dies auf verschiedenen Ebenen bemerkbar machen:
Kognitiv
Die «kognitiven Fähigkeiten» beziehen sich auf alle Arten, wie unser Gehirn denkt, lernt, sich erinnert und sich konzentriert. Wenn wir nicht ausreichend schlafen, können die Auswirkungen auf diese Fähigkeiten unterschiedlich ausfallen: Erinnerungslücken, Schläfrigkeit, Konzentrations- oder Aufmerksamkeitsschwierigkeiten oder auch nicht mehr klar denken können.
Körperlich
Auf körperlicher Ebene beeinträchtigt schlechter Schlaf den Ablauf wichtiger Stoffwechselprozesse wie die Regulierung von Hormonen, die Zellreparatur oder die Stärkung des Immunsystems. Langfristig kann dies Problemen wie Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.
Psychisch
Guter Schlaf spielt eine Rolle bei der Regulierung von Emotionen, der Stressbewältigung und der Verarbeitung von Gedanken und Erinnerungen. Wenn er fehlt, können unsere Stimmung und die Fähigkeit, die täglichen Herausforderungen zu bewältigen (tagsüber zu «funktionieren»), beeinträchtigt werden. Schlafmangel kann auch anfälliger für Stress machen, was manchmal zu einer Negativspirale führt (Stress stört den Schlaf, Schlafmangel erhöht den Stress). Langfristig kann die Situation zu vermehrten Problemen wie Depressionen oder Angstzuständen führen.
Den Schlaf zur Priorität machen
Gute Schlafgewohnheiten (dazu gehören eine regelmässige Schlafroutine und eine schlaffördernde Umgebung) sind ein erster Schritt zur Verbesserung der Schlafqualität und zur Verringerung dieser negativen Auswirkungen. Wer auf seinen Schlaf achtet, «investiert» in sein allgemeines Wohlbefinden.
Allerdings muss man sich auch eingestehen, dass es eine Herausforderung sein kann, seine Gewohnheiten zu ändern. Manchmal ist es trotz aller Bemühungen schwierig, Schlaf zu finden. Bei anhaltenden Schlafproblemen sollten Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt sprechen. Sie oder er kann Ihnen helfen, die Ursache für Ihre Schlafprobleme zu finden, und Sie gegebenenfalls an eine Spezialistin oder einen Spezialisten überweisen.